Behandlung von Reptilien

Immer mehr Menschen halten Reptilien wie Schildkröten, Echsen, Leguane, Bartagamen, Schlangen oder Chamäleons. Um Krankheiten bei Reptilien erkennen zu können, bedarf es besonderer Kenntnisse hinsichtlich ihres natürlichen Lebensraumes, ihrer Physiologie und ihrer Ernährung. Wir haben spezialisierte Tierärzte für Reptilien, um die richtige Diagnose und Behandlung Ihres Heimtieres gewährleisten zu können.

Ursachen für Krankheiten bei Reptilien

Auslöser für Krankheiten können sein:

  • falsche Temperatur im Terrarium 
  • fehlende Wärmelampen
  • fehlendes oder ungeeignetes Bodensubstrat 
  • unzureichende Beleuchtung 
  • keine oder ungeeignete Versteckmöglichkeiten
  • keine Ablagemöglichkeiten für Eier 
  • zu trockene oder zu feuchte Haltung 
  • falsche Nahrung 
  • übermäßige oder unzureichende Fütterung 
  • mangelnde Hygiene im Terrarium
  • zu seltener Austausch der UV-Lampen oder UV-Lampen mit unzureichendem UV-B-Anteil

Woran erkenne ich, dass mein Reptil krank ist?

Eine Krankheit äußert sich bei Reptilien oft zunächst in Verhaltensänderungen, wie beispielsweise: 

  • Verweigerung der Nahrungsaufnahme 
  • kaum oder keine körperliche Aktivität oder ungewohnte Unruhe
  • zu viel Schlaf 

Neben diesen allgemeinen Krankheitszeichen reagiert jede Reptilienart in einer für sie charakteristischen Weise auf die Krankheit. Folgende Verhaltensweisen können Hinweise auf eine Erkrankung sein:

  • Viele Echsen- und Schlangenarten werden aggressiver.
  • Bei Chamäleons verändert sich die Hautfarbe.
  • Wasserschildkröten reduzieren das Schwimmen und Tauchen und liegen meist in der Nähe der Wärmelampe. 
  • Landschildkröten graben sich bei Krankheit oft ein.
  • Symptome wie Maulfäule oder Häutungsprobleme weisen bei Schlangen auf Erkrankungen hin.

Natürlich gibt es auch zahlreiche Erkrankungen, die ohne diese Verhaltensweisen einhergehen.

Auch wenn das Umfeld stimmt und es sich um besonders robuste Tiere handelt, kann es passieren, dass Ihr Reptil erkrankt. Achten Sie daher auf jede äußere Veränderung oder Veränderung des Verhaltens und lassen Sie die Symptome vom Tierarzt für Reptilien abklären. 

Tierarzt Reptilien – Was sind die häufigsten Erkrankungen?

Genauso wie bei anderen Tierarten auch, existieren zahlreiche Krankheiten, die sich ein Reptil einfangen kann. Am weitesten verbreitet sind folgende Erkrankungen: 

  • Parasitenbefall 
  • Häutungsprobleme
  • Dehydratation 
  • Nährstoffmangel 
  • Stoffwechselerkrankungen
  • Entzündungskrankheiten, z.B. Bindehautentzündung. 
  • Abszesse 
  • Nekrosen 
  • Legenot

Wie transportiere ich mein Tier zum Tierarzt für Reptilien?

Mit Reptilien muss besonders beim Transport vorsichtig umgegangen werden, obwohl sie robust erscheinen. 

Da Reptilien wechselwarme Lebewesen sind, sollte ihre Vorzugstemperatur auch während des Transportes beibehalten werden. Die Tiere sollten nicht auskühlen, da sich die Symptomatik abschwächen oder ausbleiben kann und so keine genaue Diagnose möglich ist. 

Transportieren Sie Ihren Exoten daher in einem isolierten Behältnis mit integrierten Wärmequellen, z.B. einer Wärmflasche oder einem Heat Pad. Vermeiden Sie dabei auch eine Überhitzung Ihres Tieres Das Platzangebot sollte zur Größe Ihres Reptils passen. Bestenfalls besteht die Transportbox aus leicht zu reinigendem Material wie beispielsweise Kunststoff oder Styropor. Sorgen Sie für einen rutschfesten Untergrund und lassen Sie keine Kleinteile in der Box liegen, da sich Ihr Reptil daran während des Transports verletzen könnte. Nahrung ist für die kurze Transportdauer nicht nötig. 

Wenn Sie mehrere Exoten gleichzeitig zum Reptilientierarzt bringen wollen, so achten Sie darauf, diese einzeln in getrennten Transportboxen unterzubringen. 

Wichtig: Gehen Sie beim Einfangen und Verpacken des Tieres ruhig und behutsam vor. Viele Echsen sind in der Lage den Schwanz bei Stress oder Gefahr oder wenn sie daran festgehalten werden, abzuwerfen.

Müssen Sie wegen eines Notfalls den Tierarzt für Reptilien aufsuchen, rufen Sie am besten vor dem Transport in der entsprechenden Tierklinik oder -praxis an, damit alles rechtzeitig für die Behandlung vorbereitet werden kann.

Tierarzt Reptilien – Leistungsspektrum

Die folgende Leistungen werden von einem Reptilientierarzt angeboten: 

  • Notfallbehandlungen
  • stationäre Unterbringung an einigen Standorten möglich
  • Haltungsberatung
  • Überwinterungscheck von Landschildkröten
  • Herpes- und Ranavirustestung von Landschildkröten 
  • Magenspülprobenentnahme zur Untersuchung auf Kryptosporidien
  • Probenentnahme zum IBD- und Paramyxovirusnachweis
  • Nidovirusprobenentnahme
  • Parasitologische Untersuchung (Kotuntersuchung, Flotation)
  • Labordiagnostik
  • Röntgen 
  • Ultraschalluntersuchung

Korrekte Reptilienhaltung um Krankheiten zu vermeiden

Damit Reptilien und Exoten gesund und agil bleiben, müssen sie ihrer Art entsprechend gehalten werden. Viele Krankheiten haben ihre Ursache direkt oder indirekt in schlechten Haltungsbedingungen. Vor der Anschaffung eines Reptils ist eine intensive Auseinandersetzung mit den notwendigen Haltungsbedingungen unabdingbar, beispielsweise über entsprechende Fachliteratur zu den einzelnen Arten.

Die meisten Reptilien hält man am besten in einem Terrarium, das mit einem für die Art geeigneten Bodensubstrat in ausreichender Höhe ausgelegt ist. 

Alle Reptilien sind wechselwarm und müssen sich aufwärmen. Deshalb sind spezielle Wärmequellen unabdingbar für die Haltung und Gesundheit von Exoten. Für tagaktive Reptilien werden in der Regel klassische Wärmestrahler verwendet. Für nachtaktive Reptilien eignen sich je nach gehaltener Art Heizmatten, Heizkabel, Infrarot- oder Keramikheizstrahler.

Das gesamte Terrarium sollte über ein der Tierart angepasstes Temperaturgefälle verfügen. Die Wärmelampe sollte es dem Exoten ermöglichen, sich bei Bedarf weiter aufzuwärmen. Die Wärmequellen sollten lange genug brennen, damit die Tiere genug Zeit haben, um sich mehrmals täglich aufzuwärmen. Auch kühlere Stellen im Terrarium sind notwendig, damit das Reptil seine Körpertemperatur bei Bedarf auch selbst absenken kann.

Zu geringe Temperaturen führen zur Unterkühlung und somit zu Erkrankungen. Fehlen die Wärmequellen, sind sie zu schwach oder zu weit entfernt angebracht, können die Tiere ihre Körpertemperatur nicht erhöhen. Das führt unter anderem zu Verdauungsstörungen und einer herabgesetzten Immunabwehr, was in Stoffwechselstörungen und Infektionskrankheiten resultieren kann. Jedoch sind auch zu hohe Haltungstemperaturen gesundheitsschädlich.

Neben den Wärmelampen benötigt man zusätzlich spezielle UV-Lampen, die das Terrarium für mehrere Stunden täglich beleuchten. Die UV-Strahlen dieser Lampen benötigen Reptilien für ihren Kalzium- und Knochenstoffwechsel. 

Außerdem ist es wichtig, dass Reptilien im Terrarium die Bedingungen vorfinden, die ihrem natürlichen Lebensraum möglichst gleichkommen. Entsprechende Böden mit Platz zum Graben, Wasser, Pflanzen und Versteckmöglichkeiten tragen zum Wohlbefinden bei. Nur so können die Tiere sich auf Dauer gesund entwickeln und im Terrarium heimisch fühlen.

© AniCura

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