Allgemeine Beschreibung
Die ED kann in verschiedene Erscheinungsformen auftreten. Bei der Katze kommt es wie beim Hund zu einem Fragmentierten Processus coronoideus medialis (FCP). Betroffen können alle Katzen sein. Eine erwähnenswerte Erkrankung des Ellbogens bei der Katze ist die sogenannte Epicondylitis, hier kommt es zu Veränderungen in den Ursprungssehnen der Beugemuskeln auf der Innenseite des Ellbogengelenks.
Symptome
Symptome können in jedem Alter auftreten. Die betroffenen Katzen können Lahmheiten zeigen, gelegentlich zeigen sie aber nur Bewegungsunlust, springen und hüpfen weniger und vernachlässigen evtl. die Fellpflege.
Diagnostik
Zur Diagnosestellung dient in erster Linie die klinische Untersuchung. Die Tiere zeigen eine Lahmheit der betroffenen Gliedmaße, der Ellbogen ist schmerzhaft (dolent) bei Manipulation, vor allem die Streckung ist schmerzhaft. In aller Regel fällt eine deutliche Füllung des Gelenks auf.
Zur weiteren Abklärung und Diagnosestellung eignen sich Röntgen, CT und Arthroskopie. Oft ist eine Kombination der verschiedenen Methoden nötig.
Therapie
Die Therapie findet im Falle eines FCPs arthroskopisch oder arthrotomisch statt. Der Vorteil einer Arthroskopie gegenüber einer operativen Eröffnung des Gelenkes (Arthrotomie) ist die deutlich geringere Invasivität und die bessere Beurteilbarkeit des Gelenks. Es werden lose Knorpel-Knochenfragmente entfernt. In allen Fällen muss nach der Operation Wohnungshaltung für circa 6 Wochen eingehalten werden, außerdem werden entzündungshemmende Medikamente verabreicht.
Prognose
Über die Prognose ist derzeit nicht viel bekannt. Kurzfristig erholen sich die Tiere bei adäquater Behandlung gut.
Wann sollte man den Tierarzt kontaktieren?
Bei anhaltender oder wiederkehrender Lahmheit, Bewegungsunlust oder Schmerzen sollte Ihr Tier einem Tierarzt vorgestellt werden.
© Frau Dr. Nikola Medl, Diplomate ECVS, AniCura Kleintierklinik Babenhausen, Oktober 2016