Hintergrund
Die Ragdoll-Katze ist eine eher neuere Katzenrasse, die bis ins Jahr 1960 zurückverfolgt werden kann. Es begann mit Ann Baker in Kalifornien, die eine Rasse mit großen, langhaarigen Katzen und einem liebenswürdigen Charakter entwickeln wollte. Die Ragdoll-Katze ist ursprünglich eine Kreuzung aus der weiblichen weißen Josephine und verschiedenen langhaarigen Männchen mit unbekannter Herkunft. Baker wählte Katzen mit dem charakteristischen Himalaya-Muster. Sowohl Birman, Burma als auch Perser wurden schon früh in die Zucht einbezogen. So entstanden zwei Linien: die helle Light-Side-Rasse und die dunkle Dark-Side-Rasse, die Namen leiten sich von Fellfarben und -mustern ab. Alle modernen Ragdoll-Katzen können auf diese zwei Linien zurückgeführt werden.
Die Rasse wurde erst in den 1990ern offiziell registriert, hat aber stark an Popularität gewonnen und ist heute eine der beliebtesten Katzenrassen.
Persönlichkeit
Die Ragdoll-Katze hat eine liebevolle und sanfte Persönlichkeit. Bekannt ist sie vor allem für ihre Fähigkeit, sich komplett entspannen zu können, wie eine Stoffpuppe (engl. ragdoll). Wundern Sie sich nicht, wenn Ihre Katze auf Ihrem Schoß einschläft, während sie ihre Beine in alle Richtungen ausstreckt.
Ragdoll-Katzen haben ein sanftes Temperament und lieben ihre Familie. Sie schauen sich gerne an, was Sie gerade machen, und schleichen sich an, um den Kopf an Ihnen zu reiben. Mit der Rasse lässt es sich sehr einfach leben. Die Katzen sind sehr sozial und verstehen sich mit den meisten Menschen und Haustieren, wie anderen Katzen und Hunden. Sie kommen normalerweise gut mit Kindern klar und nehmen gerne an einem verspielten Nachmittag teil.
Aussehen, Größe und Gewicht
Ragdoll-Katzen sind groß und sehen mit ihrem langen Fell besonders im Winter sehr eindrucksvoll aus. Katzen wiegen normalerweise zwischen 4 und 6 kg, Kater können bis zu 9 kg auf die Waage bringen. Bis sie ihre volle Größe erreicht haben, kann es mehrere Jahre dauern. Ihr Körper ist groß und muskulös mit einem breiten Nacken, runden flauschigen Pfoten und einem buschigen Schwanz. Der Kopf ist breit mit einer eher dreieckigen Form, einer leicht gebogenen Nase und mittelgroßen Ohren mit abgerundeten Spitzen.
Farbe
Die Ragdoll-Katze gibt es in verschiedenen Farben: Seal, Chocolate, Blue, Lilac/Red und Lilac/Cream. Zusätzlich zu den Farben gibt es unterschiedliche Zeichnungsversionen, die erlaubt sind. Ragdolls haben hellblaue Augen und einen hellen Körper mit dunklerem Gesicht, Ohren, Beinen und Schwanz. Sie können entweder ein komplett dunkles Gesicht haben oder ein weißes Himalaya-Muster um die Nase und den Mund.
Fellpflege
Das Fell ist lang und hat wenig Unterfell. Es muss das ganze Jahr über einmal pro Woche gründlich gekämmt werden, um schmerzhafte Knoten zu verhindern. Kämmen Sie auch gründlich am Bauch und um die Beine herum.
Besonderheiten der Rasse
Die Rasse ist bekannt für ihre beweglichen Körper und ihre Fähigkeit, sich komplett zu entspannen. Die Katzen können in so gut wie allen Positionen schlafen, als hätten sie keine Knochen. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie keine Schmerzen haben können oder dass Sie eine Ragdoll-Katze halten können, wie sie möchten. Sie brauchen festen Halt durch beide Hände, wenn sie getragen werden, sonst könnten sie sich verletzen.
Erbkrankheiten
Ragdolls sind generell gesund, aber wie bei vielen Rassekatzen können sie Erbkrankheiten bekommen. Ein Problem ist hypertrophe Kardiomyopathie (HCM), die häufigste Form der Herzkrankheit bei Katzen. Sie verursacht eine Verdickung des Herzmuskels und kann durch ein Echokardiogramm (EKG) nachgewiesen werden.
Futter
Ragdolls sind recht große Katzen, was aber nicht bedeutet, dass sie besonders viel Futter benötigen. Tatsächlich brauchen sie kein besonderes Futter. Gesundes und nahrhaftes Trocken- oder Nassfutter ist komplett ausreichend.
Fünf Fakten über Ragdolls
- Ragdolls sind sehr beweglich, sodass es aussieht, als hätten sie keine Wirbelsäule – wie eine Stoffpuppe.
- Sie haben ein sanftes Temperament und sind sehr sozial.
- Dadurch, dass sie so sozial sind, verstehen sie sich gut mit Kindern, auch mit anderen Katzen und Hunden.
- Es ist eine recht moderne Rasse, die 1960 in Kalifornien gezüchtet wurde.
- Das Fell ist lang und tendiert dazu, zu verfilzen. Daher muss es regelmäßig gekämmt werden.