Wasserrute beim Hund

Die Wasserrute beim Hund ist eine Erkrankung, welche mit deutlichen Schmerzen einhergeht.

Häufig betroffen sind Hunde, die intensiv gearbeitet wurden (jagen, schwimmen in kaltem Wasser) z. B. Rassen wie Pointer, Setter, Beagle, Retriever.

Symptome

Die Hunde zeigen plötzlich eine charakteristische Schwanzhaltung: ein paar Zentimeter gerade weggestreckt, der Rest der Rute hängt schlaff herunter. Begleitet ist diese Schwanzhaltung mit starken Schmerzen am Schwanzansatz.

Viele Hunde halten Harn – und Kotabsatz vor Schmerzen zurück und nehmen eine Schonhaltung beim Sitzen ein – das Becken wird seitlich weggekippt, wie Welpen oft sitzen.

Ursachen

Als Ursache gibt es unterschiedliche Theorien:

  • Stauchung der Schwanzwirbelgelenke
  • Entzündung zwischen den Wirbeln durch Belastung, vergleichsweise wie bei Überbeanspruchung
  • vorrübergehende schlechtere Durchblutung der Muskulatur der Rute
  • Muskelschaden an den Muskeln, welche für die Rute zuständig sind
  • bereits vorhandene Probleme an der Lendenwirbelsäule und Kreuzbein in Kombination mit Schwimmen, Kältereiz oder übermäßige Aktivität, begünstigen das Auftreten der Wasserrute

Um andere Ursachen (Schwanzwirbelbruch, Analdrüsenverstopfung…) auszuschließen sollte ein Röntgenbild  angefertigt  und die Analdrüsen kontrolliert werden.

Der Muskelenzymwert Creatinkinase ist im Blut deutlich erhöht. Ebenfalls kann eine deutliche Schwellung am Schwanzansatz ertastet werden, welche auf leichten Druck stark schmerzhaft ist.

Behandlung

Zur Behandlung wird empfohlen:

  • Schmerz- und Entzündungshemmer (ohne Kortison)
  • warme Umschläge an der Schwanzbasis (sofern dies toleriert wird)
  • Ruhe und Schonung
  • Physikalische Medizin (zB Laserbehandlung) zur Muskelregeneration
  • Physiotherapie
  • Homöopathie

Innerhalb von maximal 2 Wochen sollte der Hund die Rute wieder ganz normal erhoben tragen!

© Mag. Britta Witz, Kleintierklinik Breitensee, Dezember 2017

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