Erhöhte Atemfrequenz und –tiefe sowie verstärkte Flankenatmung sind erste Anzeichen einer Dyspnoe beim Kaninchen. Weist ein Kaninchen eines dieser Symptome auf, so sollten Sie unverzüglich einen Tierarzt aufsuchen.
Symptome
Kaninchen mit Atemnot weisen neben der erhöhten Atemfrequenz und der verstärkten Flankenatmung, meist auch aufgeblähte Nasenflügel, Atemgeräusche und einen überstreckten Hals auf. Als obligatorische „Nasenatmer“ zeigen Kaninchen Maulatmung nur bei hochgradiger Atemnot.
Ursachen
Dyspnoe kann durch viele Ursachen begründet sein. Zumeist wird Dyspnoe in Zusammenhang mit Infektionen der Atemwege (z. B. Kaninchenschnupfen) gesehen. Aber auch oronasale Fisteln (bei Zahnerkrankungen), nasale Fremdkörper, neoplastische Erkrankungen (z. B. Lungentumore, Thymome) und durch Traumata bedingte Verletzungen (z. B. Lungenblutungen, Rippenfrakturen) können Dyspnoe hervorrufen.
Zu den sekundär bedingten Ursachen für Atemnot zählen unter anderen Herzerkrankungen (z. B. Pleuralerguss, Lungenödem), gastrointestinale Erkrankungen (z. B. Magenüberladung, Darmtympanie), Septikämien (Blutvergiftungen), Hyperthermie, Anämien (Blutarmut) und Schmerzen.
Therapie
Die Therapie ist abhängig von der zugrunde liegenden Ursache, weshalb der Tierarztbesuch unabdingbar ist.
Was kann ich als Tierbesitzer tun?
Bleiben Sie ruhig und setzen Sie das Kaninchen keinem weiteren Stress aus. Bei starkem Nasenausfluss können Sie diesen mit einem Taschentuch entfernen und so die Atemwege sichern. Transportieren Sie das Kaninchen in einer abgedunkelten Transportbox zum Tierarzt. Achten Sie dabei auf die Innentemperatur der Transportbox.
© Mag. Manuela Stejskal, Kleintierklinik Breitensee, Februar 2018