Im starken Verbund durch die Krise

COVID-19 beeinflusst auch die tiermedizinische Versorgung in den derzeit 51 Tierkliniken und Tierarztpraxen von AniCura in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH-Region). Diese Herausforderung meistert die Unternehmensfamilie gemeinsam – mit einem effektiven Hygiene- und Sicherheitskonzept, dem stärkeren Einsatz digitaler Tools und engagierten, kreativen Beschäftigten, die sich auch standortübergreifend unterstützen.

Verstärkte Hygiene und Sicherheit

Das Thema Hygiene spielt seit jeher eine sehr wichtige Rolle im Alltag der AniCura-Kliniken und -Praxen. Bereits vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie war das Hygienemanagement im AniCura-Verbund sehr gut organisiert und etabliert. Stets an den aktuellen Handlungsempfehlungen zum Schutz vor COVID-19 orientiert, wurden die Maßnahmen seit Pandemieausbruch darüber hinaus intensiviert – etwa in Form von häufigeren Reinigungszyklen der Räumlichkeiten, Verhaltensregeln der Beschäftigten, mehr Desinfektionsspendern oder Plexiglas-Scheiben an den Rezeptionen. „Bei der Organisation der Hygieneartikel und Schutzausrüstung haben wir alle – die Kliniken und Praxen und die Zentrale – intensiv zusammengearbeitet, um alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Klinikverbund schützen zu können“, sagt Markus Bollwein, Personalmanager für AniCura in der DACH-Region. Um das Infektionsrisiko bestmöglich zu minimieren, wurde in besonders kritischen Corona-Phasen in den AniCura-Einrichtungen der Zugang auf maximal ein Halter pro Tier beschränkt. Je nach baulichen Voraussetzungen können zudem vereinzelt spezielle Wartebereiche im Außengelände genutzt werden. In einigen Einrichtungen werden die Tierhalter gebeten, während der Behandlungszeit ihrer Lieblinge auch auf dem Parkplatz zu warten. All diese provisorischen Maßnahmen haben vor allem ein Ziel: Die Halter zu schützen, ihnen Empathie gegenüber zu wahren und mit ihnen die, gerade bei komplexeren Krankheitsfällen, so wichtige Kommunikation über die Tiersituation aufrechtzuerhalten – erstrecht in diesen herausfordernden Zeiten. Andreas Bulgrin, Geschäftsführer einer mittelgroßen AniCura-Tierarztpraxis in Tönisvorst stellt insgesamt fest: „Tierärzte sind mit Seuchen oftmals besser vertraut als viele Humanmediziner. Vielleicht sind sie im Umgang mit Corona dadurch auch ein wenig routinierter.“

Zum Schutz der Beschäftigten hat man unter Berücksichtigung des Arbeitsschutzgesetzes teils neue Arbeitszeitmodelle eingeführt. Wie zum Beispiel in der AniCura-Tierklinik Ahlen, einer der größten Einrichtungen im Verbund mit 110 Beschäftigten: „Als Notfallversorger haben wir unsere Dienstpläne angepasst – in zwei Schichten früh und spät. Das ist eine logistische Herausforderung, aber so können wir immer gleiche fachliche Qualität gewährleisten“, schildert Klinikleiter Dr. Gereon Viefhues. Wieder andere AniCura-Standorte haben einen Teamwechsel im Wochenmodus eingeführt, um die Patientenversorgung bestmöglich aufrechtzuerhalten.

Mehr Fokus auf digitale Tools

Das Team um Dr. Viefhues hat sich zur Bewältigung dieser Herausforderung auch digitale Tools zunutze gemacht: „Was wir geändert haben, sind unsere Visiten. Mit virtuellen Formaten können wir jetzt auch Tierärzte aus dem Homeoffice daran teilhaben lassen“, so der Klinikleiter. Auch Ersteinschätzungen von Tierpatienten werden im Einzelfall durch digitale Kommunikation möglich gemacht. Die gesamte interne Kommunikation wurde außerdem stärker digitalisiert: „Wir stellen zum Beispiel Informationen im Intranet zum Abruf bereit, arbeiten mit Videobotschaften der Klinikleiter und jeder Beschäftigte kann jetzt mit dem Tool Microsoft Teams umgehen. Dadurch hat sich eine ergänzende Kommunikationskultur etabliert“, erklärt Carla Naumann, Country Manager der DACH-Region. „Auch für den so wichtigen Ausbau telemedizinischer Angebote ist diese Entwicklung ein Motor.“

Vor allem Beschäftigte, die nicht am Tier arbeiten, können in der Corona-Zeit mit zur Verfügung gestellten Laptops im Homeoffice arbeiten. Auch viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Kindern haben von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht, um die Betreuung der Kleinen besser gewährleisten zu können. Virtuelle Mitarbeiterversammlungen haben sich an vielen AniCura-Standorten etabliert. Bis hin zum Podcast des Klinikleiters Dr. Viefhues reichen die digitalen Maßnahmen.

Mehr Zusammenhalt durch intensive Kommunikation und Mitarbeiterförderung

Eine Umfrage der AniCura-Muttergesellschaft MARS zum Krisenmanagement im Mai 2020 hat ergeben: Die AniCura-Beschäftigten fühlen sich gut informiert und aufgehoben bei ihrem Arbeitgeber. „Der Austausch zwischen den Kliniken, quasi von Praktiker zu Praktiker, ist oft viel hilfreicher als theoretische Handlungsempfehlungen. Das schweißt auch zusammen“, sagt Carla Naumann. Den noch stärkeren Zusammenhalt kann auch Andreas Bulgrin bestätigen: „Das Krisenmanagement und die implementierten Schutz- und Hygienemaßnahmen laufen reibungslos. Wir lernen alle viel dazu. Und in meiner Praxis habe ich den geringsten Krankenstand seit Jahren!“ Dieses Engagement ist umso bemerkenswerter, als dass auf 18 Mitarbeiter in seiner Praxis allein 16 Kinder kommen – und deren Betreuung will gewährleistet sein.

Für ihre große Einsatzbereitschaft in dieser besonderen Zeit bekommen die AniCura-Mitarbeiter auch viel Anerkennung: 2 Tage Sonderurlaub für Kinderbetreuung oder Corona-Boni für besonders engagierte Beschäftigte sind nur einige Beispiele. Das interne Weiterbildungsprogramm wurde mit Online-Kursen erweitert und eine externe Hotline unterstützt Beschäftigte in Krisensituationen – etwa zu den Themen Kinderbetreuung, Pflege von Familienangehörigen oder Lebenslagen-Coaching. AniCura hat seinen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch explizit „Danke“ gesagt – mit verschiedenen kreativen Aktionen. Eine davon war das Verteilen von mymüsli-Portionen in den Einrichtungen als Kraftspende – was gut ankam und rege in den internen Medien fotodokumentiert wurde. Eine andere war die Produktion von insgesamt sechs Video-Collagen, die aus 60 eingesendeten Danke-Videobotschaften der Klinikleiter erstellt wurden. Sie wurden über Social Media geteilt und fanden großen Anklang. Personaler Markus Bollwein resümiert: „Die letzten Wochen haben dazu beigetragen, dass das Wir-Gefühl unter den knapp 2.000 Beschäftigen in der DACH-Region stark gewachsen ist, und zwar über den fachlichen Austausch hinaus. Diese schöne Entwicklung wollen wir nutzen und noch mehr leben.“

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